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ODINsTHRON & andere Geschenke

Auf einer meiner Waldspaziergänge im Oktober entdeckte ich einen Hochsitz der bis in die Krone eines meiner Kraftbäume gebaut war.

Er war so hoch und mächtig, daß ich ihn den Odins-Thron taufte.

Die Aussicht war sensationell, aber ich kehrte ihr den Rücken zu, weil die Einsicht in die mächtige Krone des Baumes noch beglückender war.

Ich konnte mich an der Schönheit und Mächtigkeit der verschlungen-gebogenen Riesenäste an denen der Odinsthron lehnte nicht satt sehen und der Zauber der in ihnen wohnte erfüllte mein Herz zutiefst.

Als ich mich auf ein garantiertes Wiedersehen verabschiedete, wurde mir am Fuße des Throns ein Zauberstock geschenkt, den ein vom Holzwurm gezeichnetes schnörkelig schönes Muster verzierte und der mir als Pilzfinde-Stock dienen sollte.

Und siehe da, plötzlich lachten mich Pilze an, an denen ich vorher vorbeigegangen war ohne sie zu bemerken.

Später durfte ich noch entdecken, daß um den Odinsthron die Fliegen- und Pantherpilze gerne wuchsen und sie begeistert halfen meinen Jahresvorrat aufzufüllen.

Mein letzter Besuch an einem nieslig-kalten Novembertag barg ein Geschenk, das ich mir erst verdienen mußte.

Auf dem Weg dahin kam mir nämlich die Idee, dem schon lange verstorbenen, geliebten Großvater meiner großen Tochter einen Brief zu schreiben.

Ich wußte, daß dies auf eine Art unnötig war, weil wir eh miteinander verbunden sind und er wohl weiß wie es mir geht und was mich so beschäftigt.

Aber ich erinnerte mich an meine letzte Karte die ich ihm schrieb, als er noch lebte und das letzte Telefonat was wir vor seinem Tode führten.

Er war wieder so begeistert von meiner Schreibweise und der Fähigkeit die Momente so lebendig rüberzubringen, daß ich ihm versprechen mußte weiter zus chreiben, überhaupt zu schreiben, so wie ich es mir seit meiner Kindheit wünschte.

Ich versprach es ihm und erinnerte mich erst Jahre später wieder daran.

So ging ich also durch den Wald und stellte mir vor wie ich ihm schrieb, was ich ihm schreiben würde.

Es rief das gleiche Gefühl hervor wie früher, ein Gefühl der Beschwingtheit, tieffreudiger Begeisterung und Verbundenheit.

„Das reicht mir schon“, dachte mein Alltags-Ich, daß noch so schrecklich viel vor hatte an diesem Tag.

„Irgendwann nehme ich mir die Zeit dafür“, dachte es weiter.

„Nun muß noch ein neuer Wald entdeckt und eingekauft werden, bevor es dunkel wird…“

Diese typische Unruhe des durch den Tag gehetzt sein packte mich und ich fand viele Gründe, warum ich nun wirklich nicht anhalten und schreiben sollte.

Beinahe wäre ich drauf reingefallen und noch nicht mal mehr auf den Odins-Thron geklettert vor lauter Möchtegern-Wichtigkeiten die im Außen zu rufen schienen(!).

Aber da ließ mich der Runen-Stock innehalten, den Bohodar das letzte Mal am Fuße des Odins-Throns liegen gelassen hatte.

SOWILO, die Sonne, der Sieg. Was für eine Freude! Ich glaubte ihn schon verloren, da rief er mir auch schon zu: „Halte ein! Es gibt nichts Wichtigeres als das JETZT.“

„Recht hat er“, dachte ich und erklomm den Riesenthron.

Und als ich oben ankam und Odin und mir Tee einschenkte, mein Tagebuch herausholte, entdeckte ich das Geschenk.

THOR-mein Lieblingsbruder.

Eine Rinde so hingelegt, daß sie ein großes >T< ergab und an ihrem Fuße das Auge von Odin.

Was war ich glücklich darüber.

Ich atmete tief in mein Herz, den Blick in die Weite gerichtet und nahm die Lektion an.

Bei Wind und Kälte schrieb ich den Brief und ging dann mit dem Geschenk und dem Runenstock gemächlich(!) meiner rufenden Wege.

ᛟᛞᛇᛜᛋᚦᛟᚲᚻᚦᛖᚱ

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ODIN & der FLIEGENPILZ

Auf meiner Equinox-Reise in Schweden im Jahre 2017 begegnete ich ODIN das erste Mal bewußt sehr lebendig und zauberhaft.

Die Reise führte mich zum UrMutterKlang, den ich dort um die Herbst-Tag-und Nachtgleiche in den tiefen Wäldern gebar.

Ich erlebte Odin als liebevollen, weisen Schamanengott und nicht als den Kriegergott der uns im verdrehten Bild der nordischen Götter vermittelt wurde im Außen.

Ich war zutiefst überrascht und berührt und trage seitdem Odin in meinem Herzen.

Jetzt wo die dunkle Jahreszeit uns wieder ins Innerste ruft, ist er mir wieder sehr nah und ich möchte meine Liebe zu ihm mit euch teilen.

Letztens hat mich der Fliegenpilz, ein wunderbarer Verbündeter der Schamanen, durch das leere Auge von Odin schauen lassen und mich vieles gelehrt.

Der Fliegenpilz ist sehr mit Odin verbunden und ich werde euch in den nächsten Berichten zeigen wieso.

Doch vorher möchte ich die Botschaft teilen, die ich empfing.

Odin hat sein Auge nicht nur geopfert, um noch tieferes, universelleres Wissen zu erlangen und uns die Runen an die Hand zu legen.

Der Akt des äußeren Auges ablegen ist ein Sinnbild für die Wichtigkeit sein alltägliches Auge abzulegen, wenn wir tiefere Einblicke in die Gesetzmäßigkeiten unseres Lebens erhalten wollen.

Erst wenn wir unsere Augen einmal beiseite legen, öffnet sich der Schleier den sie bedecken und wir können die Liebe erkennen die hinter all dem Leben steht, die uns vernetzt aus dem universellen, kosmischen Klang.

Wir können den Tanz des Universums entdecken der uns bewegt und uns mit allem verbindet das nie vergeht, egal in welcher Hülle wir unsere Seelen durch das Leben bewegen.

Und selbst wenn wir gerade „nur“ ein Staubkörnchen sind, unsere individuelle Seelen-Essenz ist immer eingewoben in den großen Tanz und wir sind uns dessen sehr bewußt und tanzen unsere Liebe im großen Reigen des göttlichen Atems in tiefer Hingabe zum Göttlichen.

Christian Rätsch schreibt in seinem Buch „Der heilige Hain“:

>> Wotan ist der Ordner des Weltalls, der Ekstatiker, der nach Wissen und Erkenntnis Strebende, der Seelengeleiter, der Herr der Entheogene, der große Zauberer, der schützende Krieger, der Meister der Dichtkunst und Erotomane….

Als Nachfahren der Ur-Indogermanen teilen wir unsere kulturellen Wurzeln mit den Ariern und ihren Nachkommen.

So sind wir direkt mit der Wurzel des heute noch lebendigen Schamanentums im Himalayaraum verbunden.

Wotan ist ein Bruder von Shiva.

Deshalb faszinieren uns die Schamanen aus Nepal, die noch immer mit dem Schamanengott Shiva auf Du und Du sind.<<

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